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Christoph Burkard
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Keywordtext: Kombidarlehen

Eine Sonderform des Hypothekendarlehens stellt das Kombidarlehen dar, das von einigen Kreditinstituten angeboten wird. Es kombiniert die Möglichkeiten der langfristig gesicherten Baufinanzierung mit der Flexibilität von Sondertilgungen. Im Prinzip werden hier zwei getrennte Darlehen in Kombination abgeschlossen, ein fest verzinsliches und ein variables. Das Kombidarlehen besteht also aus einem klassischen Annuitätendarlehen und einem Sondertilgungsdarlehen.

 

Mit dem Kombidarlehen kommen die Banken all denjenigen Kunden entgegen, die über ausreichend liquide Mittel verfügen oder solche erwarten, um Sondertilgungen leisten zu können. Möchte der Kunde bei einem herkömmlichen Annuitätendarlehen ein Sondertilgungsrecht haben, so zahlt er dies immer mit einem Zinsaufschlag. Eine 100prozentige Sondertilgung, also eine vorzeitige Rückzahlung des Darlehens ist nicht möglich oder nur mit erheblichen Vorfälligkeitsentschädigungen. In der Regel räumen die Banken auch bei einem Zinsaufschlag eine maximale Sondertilgungsmöglichkeit von fünf Prozent der Darlehenssumme pro Jahr ein. Bei manchen Banken verbietet die Hauspolitik gänzlich Sondertilgungen. Einen Sonderfall stellt das gesetzlich verbriefte Recht auf Kündigung eines Darlehens nach einer Laufzeit von zehn Jahren dar. Hier kann dann mit einer Frist von sechs Monaten vom Kunden gekündigt werden, freilich unter Inkaufnahme einer satten Vorfälligkeitsentschädigung.

 

Manche Kreditnehmer lassen während der gesamten Laufzeit die Sondertilgungsmöglichkeiten ungenutzt verstreichen, da ihnen die Mittel fehlen. Sie zahlen dann umsonst die höheren Zinsen. Andere Kreditnehmer haben sich langfristig ohne das Recht der Sondertilgung gebunden und können neu gewonnene liquide Mittel nicht zur Sondertilgung einsetzen. Wer genau weiß, dass er mittelfristig zu Geld kommen wird oder einschätzt, dass die Chance für den Eintritt dieses Ereignisses sehr groß ist, der sollte sich für ein Kombidarlehen entscheiden. Je nach Kreditinstitut muss dabei die Hälfte des Darlehensbetrages über ein festverzinsliches Annuitätendarlehen abgeschlossen werden. Die anderen Hälfte wird über ein variables Sondertilgungsdarlehen finanziert. Die Berechnung der Zinsen erfolgt dabei im Dreimonats- oder Halbjahreszyklus. Zu jedem Zinsberechnungstermin hat der Kunde die Möglichkeit das Sondertilgungsdarlehen ganz oder teilweise zu tilgen. Darüber hinaus kann das Sondertilgungsdarlehen auch jederzeit in ein Festzinsdarlehen umgewandelt werden.

 

Wo liegen nun die Chancen und Risiken des Kombidarlehens? Vorteilhaft ist das Kombidarlehen für alle diejenigen, die von Sondertilgungsmöglichkeiten Gebrauch machen und zusätzlich auch noch von den möglicherweise sinkenden Zinsen profitieren wollen. Gleichzeitig bietet ihnen das Kombidarlehen aber aufgrund des 50prozentigen Festzinsanteils auch eine relative Sicherheit vor möglicherweise steigenden Zinsen. Und gerade hier liegen auch die Risiken. Der variable Sondertilgungsanteil des Kombidarlehens kann bei schnell steigenden Zinsen zu erheblichen Mehrkosten führen. Für Häuslebauer, die knapp auf Kante finanzieren, ist dieses Darlehen sicherlich nicht geeignet. Wer aber bewusst etwas Risiko in Kauf nehmen möchte, kann mit dem Kombidarlehen unter Umständen viel Geld im Vergleich zum herkömmlichen Annuitätendarlehen sparen.

 

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